Abtauchen am Traunsee
Am Freitag, den 2. Oktober, ging es gegen 7.30 Uhr ab in Richtung Traunsee,
die Autobahn Regensburg/Passau war wie immer wenig befahren und wir kamen um die Mittagszeit an unserem Hotel Ramsau an.
Das Hotel ist ein reiner Familienbetrieb ohne jeglichen Schnickschnack, die meisten Zimmer sind frisch renoviert und mit schönen Balkons ausgestattet. Das ganze Hotel wird von der Mama, dem Baba und der Tochter geschmissen.
Nach einer kurzen Stärkung ging es dann zum Tauchplatz an der Tauchschule Neptun, dort ist ein Parkplatz und ein paar Meter einen Weg hinunter eine Liegewiese – optimal zum Umziehen und zum Einsteigen. Bei Sichtweiten unter Wasser von 4 bis 5 Metern fanden wir zwei versunkene Boote und etliche Plattformen, die für die Tauchausbildung genutzt werden. Dort bestaunten uns auch einige Fischschwärme, die anscheinend schon lange keine Taucher mehr gesehen haben.
Wir waren an diesem Wochenende wohl die einzigen, die dort zum Tauchen gingen.
An der Tauchschule selber haben wir das ganze Wochenende niemanden gesehen, obwohl das Wetter traumhaft war. Nach dem Tauchgang ging es zurück zum Hotel, wo ein ausgiebiges Nachmittags-Schläfchen gemacht wurde. Abends ging es zum „a la Carte Essen“ in die Gaststube, wo wir den Tag bei gutem Essen, ein paar Bierchen und Pfeifchen ausklingen ließen und dem morgigen Tag planten.
Samstag früh gegen halb Zehn machten wir uns dann auf Richtung Langbath See – bei super Wetter war schon jeder ganz heiß darauf, diesen See zu betauchen. Zu unserem Erstaunen waren wir schon wieder die einzigen Taucher weit und breit. Leider stellte sich heraus, dass in diesem See ab Oktober Tauchverbot ist und wir zwei Tage zu spät dran waren. Die Gesichter wurden natürlich immer länger … also zurück an den Traunsee zum Einstieg Hotel Traunstein, wo sich auch eine Tauchschule befindet.
Unter Wasser bot sich ein ganz anderes Bild: Zwar waren die Sichtweiten annähernd gleich, aber wir tauchten an einer richtigen Steilwand, die schön mit Muscheln bewachsen war. Nach dem Tauchgang ein kurzes Palaver und wir beschlossen, noch mal Richtung gestrigen Tauchplatz zu fahren. Schon bei der Hinfahrt wunderten wir uns über den immensen Verkehr und den zu Hunderten geparkten Autos auf der Uferstrasse. Schnell wurde uns klar, dass das hier mit Parken höchstwahrscheinlich gar nichts wird. Am Parkplatz angekommen waren da nur Menschen mit Rucksäcken und Stöcken, aber keine Taucher. Das Dumme war nur: Es gab weit und breit keine geeignete Möglichkeit, unseren Bus zu parken oder wenigstens das Gepäck auszuladen, denn hinter uns waren Autos Autos und noch mal Autos. Einige Fahrer waren schon leicht genervt. Da es mit Tauchen erst mal nichts wurde, fuhren wir zurück zum Hotel und besprachen bei Kaffee und Kuchen erst mal die Lage.
Dann der zündende Einfall, warum in die Ferne schweifen ??????????
Gegenüber von unserem Hotel war ja eine Liegewiese und ein Bootssteg, also warum nicht hier Tauchen? Gesagt – getan, leider war es dort sehr schlammig und es gab auch keinen Bewuchs, wo sich Fische tummelten, kurzum es war nicht der Brüller und ein zweiter Tauchgang an derselben Stelle wurde von allen dankend abgelehnt.
Abends wieder“ a la Carte Essen“ und eine ausgiebige Nachbesprechung und der Tag neigte sich dem Ende zu.
Sonntag früh hatte irgendwie so richtig keiner mehr Lust zum Tauchen, nach langem
Hin und Her beschlossen wir, auf die andere Seite des Sees zu fahren und noch ein paar Tauchplätze anzuschauen. Das Wetter war wieder herrlich, blauer Himmel bei 22 Grad, da konnten wir unmöglich schon am Vormittag heimfahren, außerdem wussten wir ja, dass es in Coburg stürmisch und kalt war. Drei von uns machten noch einen Tauchgang und der Rest ließ sich die Sonne auf den Bauch scheinen.
Da es noch nicht so spät war gingen wir noch zum Mittagessen in den hiesigen Jachtclub und genossen auf der Clubterrasse die herrliche Aussicht und das gute Essen.
Leider geht jedes Wochenende mal zu Ende und wir stiegen in unseren Bus und fuhren dem schlechten Wetter Richtung Coburg entgegen.
Unser Taucherjahr ist somit zu Ende und ich bin gespannt, welche Tauchplätze wir nächstes Jahr unsicher machen.
Martin Jenn