Coburger Hütte

Schild Coburger Hütte(Coburger Hütte – ein Bericht von Iris Bilek) 29. Juni, 7 Uhr, herrlicher Sonnenschein – Martin und Kerstin Jenn, Wolfgang Bittner, Uta Biele, Wolfgang Bretschneider, Nadine Schreyer, Andreas und Stefanie Worsch, Jürgen Förtsch und Iris Bilek trafen sich am SVC-Sportheim. Es sah zunächst alles so aus als würde man zu einer Tauchfahrt aufbrechen. Aber, als dann das Reisegepäck zum Vorschein kam zeigte sich gleich, dass dieses Mal etwas anders war. Da kamen Wanderstöcke, -schuhe und –rucksack zum Vorschein. Nachdem alles im Bus verstaut war ging die Reise los.

Nach etwas über vier Stunden Fahrt ist das Ziel erreicht – Parkplatz Ehrwald Talstation. Wanderschuhe angezogen, Rucksack aufgehuckelt und ab zur Talstation. Wir wollten die Tour ja langsam beginnen. Circa 15 Minuten dauerte die Fahrt, dann ging der Aufstieg zu Fuß weiter. Zu Beginn waren wir noch zusammen, jedoch dauerte dies nicht lange an. Nach circa 1 ½ Stunden Fußmarsch traf man sich auf der Seeben Alm (1566 m) wieder.

Die Sonne brennt und die Sehnsucht nach einem kühlen Getränk ist extrem groß. Nach kurzem Aufenthalt hieß es dann auf zum letzten und schwierigsten Stück.  Bis zum Seebensee ging der Marsch gemeinsam. Nach meinem Motto, einer muss ja der letzte sein, habe ich unter Beistand von Kerstin, die anderen davon ziehen lassen. Immer mit Blick nach oben in der Hoffnung endlich unser Ziel – die Coburger Hütte – zu sehen stiegen wir langsam auf.

Aufstieg zur Coburger HütteWir staunten nicht schlecht, als uns ein einsamer Wanderer locker, flockig mit Jesuslatschen entgegenkam. Etwa eineinhalb Stunden beschwerlichen Aufstieg, mit etlichen Kurzpausen, haben wir schon seit der Seebenalm geschafft, aber unser Ziel ist noch immer nicht zu sehen. Gefühlte Stunden später und in der Erkenntnis, dass ich keine Bergziege bin, ein herrlicher Anblick: die Coburger Hütte. Aber da war das Ziel noch immer nicht erreicht. Nach insgesamt vier Stunden Aufstieg (von ganz unten gerechnet) wurden wir herzlich von unseren Kollegen (ihr Aufstieg dauerte nur drei Stunden) auf der Hütte begrüßt. Bereits am Donnerstag waren acht weitere SVC-Mitglieder angereist. Ab jetzt hieß es an diesem Tag nur noch Aussicht genießen und relaxen. Am Abend packte Thomas Engel (unser Bergführer) seine Gitarre und Klaus Geuter sein Akkordeon aus und wir haben den Abend singend in gemütlicher Runde ausklingen lassen.

Für den nächsten Tag war ein Aufstieg zum Gipfelkreuz am hinteren Tajakopf geplant. Nach einem kräftigen Frühstück, herrlicher Fernsicht und strahlendem Sonnenschein ging die Tour los. Erst mal runter zum Drachensee und dann ging es nur noch bergauf. Auch hier ging ich streng nach dem Motto – einer muss der Letzte sein. Die Coburger Hütte entfernte sich immer weiter bis sie nur noch als „Miniaturhütte“ zu sehen war. Bis zum Gipfelkreuz stiegen aber nicht alle auf. Diesen Weg nahmen nur Martin, Andreas, Stefanie, Wolfgang, Nadine zusammen mit den restlichen Vereinskollegen, die bereits am Donnerstag anreisten, auf.

Abstieg von der Coburger HütteWir restlichen fünf begannen mit dem Abstieg, Richtung „Fußballfeld“ – mitten in den Bergen eine grüne Wiese, wo es sich etliche Schafe gemütlich gemacht haben. Hier angekommen nahmen wir unser Sonnenbad, aßen mitgenommene Käse-/Wurstbrote und für den Flüssigkeitsverlust führten wir unsere Trinkflaschen zum Munde bis die anderen von ihrem Gipfelkreuz wieder zu uns gestoßen sind. Nun ging es gemeinsam noch zu dem See, woher die Coburger Hütte ihr Wasser bezieht, bevor der Abstieg zu unserer Unterkunft erfolgte. Der Drachensee lockte bei diesem Wetter sogar einige Wasserratten – wir sind nun einmal Taucher und Schwimmer. Kurzerhand wurde sich der Kleidung entledigt und in das kühle Nass gegangen.  Ein erfolgreicher Tag fand am Abend wieder Ausklang bei Bier, Wein und Gesang.

Am Sonntag hieß es dann Abschied nehmen, Rucksack zusammen packen, Lager aufräumen und nach einem leckeren Frühstück den Abstieg beginnen. Allerdings durften wir das erste Stück für unser Gepäck die Materialbahn verwenden. Somit war das erste Stück locker, flockig zu schaffen –  aber wieder streute sich das Feld extrem. Bis die letzten bei der Hütte von der Materialseilbahn ankamen lagen die Rucksäcke bereits schön nebeneinander im Gras dank Andreas.

Und weiter ging es,  nächster Stopp Seeben Alm ohne Stefanie und Andreas. Sie bevorzugten den steilen Hang und somit den kürzeren, aber schwierigeren Weg.

 Am GipfelkreuzDie Almkühe begrüßten uns wieder und wir genossen noch einmal den Blick ins Tal bevor es nach kurzer Getränkestärkung weiter ging. Wir staunten nicht schlecht, als uns ein älteres Ehepaar joggend entgegenkam – wir bzw. ich kämpften ja schon bei gemütlichem Aufstieg. Bei der Bahnstation angekommen teilte sich die Gruppe erneut. Uta, Wolfgang und Jürgen nahmen die Bahn für das restliche Stück und wir anderen gingen zu Fuß weiter – was wir beim nächsten Mal aber auch unterlassen werden. Kleine Stürze begleiteten uns auf dem letzten Stück bevor wir uns alle wieder an der Talstation zusammenfanden und die Heimreise angetreten haben.  Alles in allem war es ein  gelungenes Wochenende und, vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr mit der Genehmigung zum Tauchen im Drachensee.

Mein Fazit: Es war ein wunderschönes Wochenende, doch bevor ich Steinbock  werde bleibe ich doch lieber Fisch 😉

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